KI in Bürgerräten: Kick-Off zum Projekt Künstliche Intelligenz und Bürgerräte (KIB)
Diskussionen in Kleingruppen sind das Herzstück von Bürgerräten. Diese werden eingesetzt, um zu einer konkreten politischen Fragestellung eine direkte Rückmeldung aus der Mitte der Gesellschaft zu bekommen – jenseits von Meinungsumfragen und Lobbyismus.
Die Teilnehmer*innen werden nach dem Zufallsprinzip aus allen Einwohner*innen ab einem Alter von 16 Jahren ausgelost. Auf diese Weise wird die Vielfalt der Gesellschaft abgebildet, so dass Menschen mit unterschiedlichen Lebens- und Berufserfahrungen zusammenkommen, die sich sonst kaum begegnen würden. Ziel ist es, Menschen in die Diskussion einzubinden, die sich sonst nicht lautstark zu Wort melden. So werden Kompromisslinien und mehrheitsfähige Vorschläge in den Diskurs eingebracht und sichtbar.
Hierbei werden zunehmend digitale Werkzeuge eingesetzt, um Teilhabe auszubauen, Wissen zu vermitteln und zu erweitern sowie die Qualität und Vielfalt der Beteiligung zu erhöhen. Mit der fortschreitenden Entwicklung künstlicher Intelligenz birgt ihr Einsatz auch in solchen Beteiligungsprozessen Chancen und Risiken, die bislang gleichermaßen ungeklärt sind - und die wir in KIB erforschen.
Dazu arbeiten erstmalig das Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung (IDPF) unter Leitung von Prof. Detlef Sack, das Interdisziplinäre Zentrum Machine Learning and Data Analytics (IZMD) unter Leitung von Dr. Erik Freier und der Lehrstuhl für Technologien und Management der Digitalen Transformation (TMDT) unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Tobias Meisen zusammen.
Zunächst wird eine Bestands- und Potentialanalyse aktuell verfügbarer digitaler Werkzeuge durchgeführt. Die Künstliche Intelligenz als digitales Expertensystem wird in einem Bürgerrat erprobt und evaluiert. Maßgebend ist, dass die gesellschaftliche Beteiligung die Bedarfe an die KI formuliert – und nicht umgekehrt.
Weitere Infos auf der Website des BMBF: www.interaktive-technologien.de/projekte/kib
Foto: Dr. Erik Freier (Geschäftsführer Interdisziplinäres Zentrum für Machine Learning und Data Analytics IZMD), Prof. Dr.-Ing. Tobias Meisen(Vorsitzender IZMD und Lehrstuhlinhaber TMDT), Miguel Alves Gomes (Lehrstuhl für Technologien & Management der Digitalen Transformation), Anna Nora Freier, Emilia Blank und Prof. Dr. Detlef Sack (alle drei Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung IDPF) der Bergischen Universität Wuppertal.
