Institute for Technologies and Management of Digital Transformation

Erster Job bei StartUp Breinify in den USA: Masterand Leon Staubach zwischen Wupper und Silicon Valley

30.05.2022|14:07 Uhr

Ein halbes Jahr hat Leon Staubach ein Internship bei unserem Projektpartner Breinify in San Francisco verbracht und den Spirit im „Tech-Hub“ inhaliert. Zurück in Wuppertal hat er sein Masterstudium als Wirtschaftsingenieur-IT erfolgreich beendet und wartet nun auf sein Arbeitsvisum für die USA.

Hallo Leon, wie verbringst Du die Wartezeit, bevor Du in naher Zukunft zurück nach San Francisco fliegst?

Ich arbeite von Wuppertal aus „remote für die USA.“ Das funktioniert trotz neun Stunden Zeitverschiebung sehr gut, da wir agil arbeiten: Unter den Entwicklern gibt´s ein regelmäßiges zweiwöchentliches Meeting - von 23 bis 1 Uhr nachts MEZ. Dadurch habe ich gelernt, wie wertvoll es ist, in der gleichen Zeitzone zu arbeiten, die ganze San Francisco-Motivation zu spüren und sich mit den Kollegen auszutauschen. Das geht natürlich viel besser vor Ort, deshalb freue ich mich umso mehr, möglichst bald wieder in San Francisco zu arbeiten.

 

Was war ein wichtiges Learning für Dich während Deines Internships?

Die starke Kundenorientierung und die Erklärbarkeit. Das war für mich während des Studiums nicht so relevant, weil ich nicht in der Verantwortung war.

Bei Breinify bauen wir u.a. Empfehlungssysteme, die den Nutzern Produkte empfehlen. Generell ist Erklärbarkeit für das Vertrauen unserer Kunden wichtig. Aber eben auch, um überraschende Ergebnisse zu interpretieren. Zentrale Frage: Wie ist das System zu seiner Entscheidung gekommen?

Was ich noch gelernt habe: Machine Learning in der Theorie ist ein riesiger Unterschied zu Machine Learning in der Industrie. Das war für mich ein iterativer Prozess mit unzähligen Feedbackschleifen, durch die ich sehr viel gelernt habe.

 

Was gibt´s Du anderen Studierenden mit auf den Weg ins Internship?

Sich eine Wohngemeinschaft zu suchen! Mein Co-Living war mit kulturell vielfältigen und technikbegeisterten Menschen aus vier Kontinenten übersät. Das war ein extrem wichtiger Austausch für mich, da mir meine Mitbewohner Orientierung und Hilfe angeboten haben. Dadurch verlief meine erste Zeit in den USA deutlich angenehmer.

 

Wie bist Du überhaupt auf bzw. an das Internship gekommen?

Ich war an großen Softwareunternehmen interessiert, hatte aber nie einen praktischen Bezug. In den Big Data Technologie- und Deep Learning-Vorlesungen an Eurem Lehrstuhl habe ich gemerkt, dass ich dafür brenne. Ich habe Prof. Meisen angeschrieben, dass ich industrielle Data Science vertiefen möchte. Er hat mir sehr gute Ratschläge gegeben und Empfehlungen ausgesprochen Das war der Stein, der alles ins Rollen brachte und darüber ist schließlich der Kontakt zu Breinify entstanden. 

 

Welche Unterschiede siehst Du zwischen den Technologieszenen in Deutschland und USA?

Die US-Technologieszene ist sehr konzentriert im Silicon Valley. Softwareentwickler und DataScientists tauschen sich bei Meetups und auf Online-Plattformen aus. Die Kultur ist sehr offen und kreativ im Kontext Technologie. Demgegenüber sind die größeren Tech-Unternehmen in Deutschland weit verstreut und haben Microhubs in ihren Unternehmen, was zumindest nach meiner Erfahrung den wissenschaftlichen Austausch erschwert.

 

Mehr Infos zu Leons Internship findet Ihr hier.

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